Im Inkubator
Ich schreibe ja! sagte ich dem Freund gestern am Telefon, als er mich ein wenig vorwurfsvoll an mein Weblog erinnerte. Ich schreibe, aber es kommt derzeit alles auf Papier. Notizen, Tagebuch, Gedichte, Romanfragmente, ich habe 3 voll beschriebene Bücher auf dem Schreibtisch liegen, unzählige Blätter und einen halben Zeichenblock mit Skizzen! sagte ich. Ich bin in der Inkubationsphase. Ich brüte!
Wir lachten, weil das Wort "brüten" uns beide an etwas erinnerte, was ich bisher eben nicht getan.
Aber ja, so vieles ist derzeit in Arbeit. Im Mai soll das neue Liederprogramm auf die Bühne kommen. Es wächst und wächst und mir hoffentlich nicht über den Kopf. Anfangs war es als kleines Programm mit Stücken von Schumann, Schubert und Brahms gedacht, aber meine Gedanken über das Thema sprengen die Gattung, sprengen das Lied, und ich lande immer wieder bei Texten und Szenen, also wird es um einen Sprecher erweitert, der die Texte übernimmt. Wenn ich mutig genug bin, dann auch 2, 3 Gedichte von mir. Sie würden so gut passen, diese Apokalypserln. Das Wort habe ich seit der Lesung von ANH hier in Wien im Kopf, es ist so sehr österreichisch: Apokalypserl. Karl Kraus nannte Österreich ja auch einmal die Probebühne für den Weltuntergang. Das kann ich gut verstehen. Immerhin habe ich hier vor 3 Jahren meinen eigenen geprobt.
In ARGO ANDERSWELT gäbe es, so A. Trojan, der durch die Lesung in der ALTEN SCHMIEDE führte, viele dieser Apokalypserln. Aber je länger ich darin lese, desto mehr begreife ich dieses Buch als eine einzige Liebeserklärung an das Leben. Ich widerstehe der Versuchung, ungefähr einmal pro Absatz ins Glossar zu schauen. Man kann ANH ohnehin nicht lückenlos begreifen. Vielleicht schreibe ich demnächst noch mehr davon ins Tagebuch, denn das Lesen dieses Romans ist ein SEIN im Spannungsfeld von Assimilation und Akkomodation, und darin wiederum dem wirklichen Leben nicht ganz unähnlich. Gilt es doch immer wieder neu zu entscheiden, was ausgebrütet und was sterben gelassen wird.
Wir lachten, weil das Wort "brüten" uns beide an etwas erinnerte, was ich bisher eben nicht getan.
Aber ja, so vieles ist derzeit in Arbeit. Im Mai soll das neue Liederprogramm auf die Bühne kommen. Es wächst und wächst und mir hoffentlich nicht über den Kopf. Anfangs war es als kleines Programm mit Stücken von Schumann, Schubert und Brahms gedacht, aber meine Gedanken über das Thema sprengen die Gattung, sprengen das Lied, und ich lande immer wieder bei Texten und Szenen, also wird es um einen Sprecher erweitert, der die Texte übernimmt. Wenn ich mutig genug bin, dann auch 2, 3 Gedichte von mir. Sie würden so gut passen, diese Apokalypserln. Das Wort habe ich seit der Lesung von ANH hier in Wien im Kopf, es ist so sehr österreichisch: Apokalypserl. Karl Kraus nannte Österreich ja auch einmal die Probebühne für den Weltuntergang. Das kann ich gut verstehen. Immerhin habe ich hier vor 3 Jahren meinen eigenen geprobt.
In ARGO ANDERSWELT gäbe es, so A. Trojan, der durch die Lesung in der ALTEN SCHMIEDE führte, viele dieser Apokalypserln. Aber je länger ich darin lese, desto mehr begreife ich dieses Buch als eine einzige Liebeserklärung an das Leben. Ich widerstehe der Versuchung, ungefähr einmal pro Absatz ins Glossar zu schauen. Man kann ANH ohnehin nicht lückenlos begreifen. Vielleicht schreibe ich demnächst noch mehr davon ins Tagebuch, denn das Lesen dieses Romans ist ein SEIN im Spannungsfeld von Assimilation und Akkomodation, und darin wiederum dem wirklichen Leben nicht ganz unähnlich. Gilt es doch immer wieder neu zu entscheiden, was ausgebrütet und was sterben gelassen wird.
Terpsichore - 2. Feb, 12:12
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