Die Andere
Wir sind viele und niemand zugleich. Wenn ich lese, was ich vor über einem Jahr geschrieben habe, lese ich über eine Fremde. Nicht über eine Unbekannte. Ich kann mich gut an mich erinnern. Das Beschriebene kommt mir bekannt vor, aber die Sprache ist mir fremd. Es ist, als würde jemand anderer erzählt haben, der zufällig meine Geschichte kennt Der zufällig an den selben Orten meiner Geschehnisse war. Der meine Wege gegangen ist. Erlebt und gefühlt hat wie ich.
Ich schaue hinter mich, zurück auf die Frau, die ich vor drei Jahren war. Ich könnte sie beschreiben, weil ich nicht mehr als sie schreibe. Aber ich verspüre keinerlei Bedürfnis, über sie zu berichten, denn die Art, wie sie sich selbst das Liebste ihrer Betrachtungen war, ist mir nun fremd. Sie hat versäumt, ihre Geschichte selbst zu erzählen. Jetzt ist es zu spät. Weder sie noch ich können es tun.
Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen. Vielleicht werde ich jemanden erfinden. Eine Andere, die ihr in jeder Hinsicht ähnelt, aber doch so verschieden ist, dass ihre Empfindungen zugleich auch die jeder Anderen sein könnten.
Ich schaue hinter mich, zurück auf die Frau, die ich vor drei Jahren war. Ich könnte sie beschreiben, weil ich nicht mehr als sie schreibe. Aber ich verspüre keinerlei Bedürfnis, über sie zu berichten, denn die Art, wie sie sich selbst das Liebste ihrer Betrachtungen war, ist mir nun fremd. Sie hat versäumt, ihre Geschichte selbst zu erzählen. Jetzt ist es zu spät. Weder sie noch ich können es tun.
Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen. Vielleicht werde ich jemanden erfinden. Eine Andere, die ihr in jeder Hinsicht ähnelt, aber doch so verschieden ist, dass ihre Empfindungen zugleich auch die jeder Anderen sein könnten.
Terpsichore - 6. Sep, 08:48
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