Am Anfang ist kein Wort
"Als ich hinunterstieg zum Rio Grande,
war da noch immer dieser Käse in meinem Kopf.
Dieser verdammt harte Käse. Wie ein Nagetier hatte ich meine Vorderzähne in einen besonders alten Schafskäse geschlagen und mir mühsam kleine Käsekrumen abnagt"
Ich weiß nicht mehr genau, wie wir darauf kamen, aber irgendwann bei Käse und Wein sprachen wir über das Schreiben, der amerinische Freund und ich.
Ich schreibe ja nicht mehr, seit ich aufgehört habe. Ich würde gerne wieder anfangen. Aber all die nichtgeschriebenen Worte eines ganzen Jahres plus das Jahr selbst, also die Zeit, die vergangen ist, ergeben eine Last die mich niederdrückt sobald ich nur ans Anfangen denke.
"Schreib doch über den Käse!" sagte der Freund. "und wie mühsam es ist, ein Stückchen davon abzubeißen. Nur ein paar Worte."
Worte. Wie alte, vertrocknete Brezeln stecken sie mir zwischen den Rippen. Gleich neben den Brezeln liegt übrigens ein mumizfizierter Fisch, der einmal mein Herz gewesen ist.
Als ich später vom Berg hinuntersah auf den Fluss, glaubte ich plötzlich am Ufer ein gelbes Eierschwammerl zu sehen. Mit einem Mal drehte sich der Fisch in meiner Brust auf die andere Seite und seufzte tief auf. Ich hab mich vielleicht erschrocken! (Immerhin war er tot.)
Es ist Abend geworden, und ich nage weiter an meinem Käse. Diesmal an einer weicheren Stelle.
Soll das jetzt ein Anfang sein?
Nagen und Denken. Die sind schon miteinander verwandt.
war da noch immer dieser Käse in meinem Kopf.
Dieser verdammt harte Käse. Wie ein Nagetier hatte ich meine Vorderzähne in einen besonders alten Schafskäse geschlagen und mir mühsam kleine Käsekrumen abnagt"
Ich weiß nicht mehr genau, wie wir darauf kamen, aber irgendwann bei Käse und Wein sprachen wir über das Schreiben, der amerinische Freund und ich.
Ich schreibe ja nicht mehr, seit ich aufgehört habe. Ich würde gerne wieder anfangen. Aber all die nichtgeschriebenen Worte eines ganzen Jahres plus das Jahr selbst, also die Zeit, die vergangen ist, ergeben eine Last die mich niederdrückt sobald ich nur ans Anfangen denke.
"Schreib doch über den Käse!" sagte der Freund. "und wie mühsam es ist, ein Stückchen davon abzubeißen. Nur ein paar Worte."
Worte. Wie alte, vertrocknete Brezeln stecken sie mir zwischen den Rippen. Gleich neben den Brezeln liegt übrigens ein mumizfizierter Fisch, der einmal mein Herz gewesen ist.
Als ich später vom Berg hinuntersah auf den Fluss, glaubte ich plötzlich am Ufer ein gelbes Eierschwammerl zu sehen. Mit einem Mal drehte sich der Fisch in meiner Brust auf die andere Seite und seufzte tief auf. Ich hab mich vielleicht erschrocken! (Immerhin war er tot.)
Es ist Abend geworden, und ich nage weiter an meinem Käse. Diesmal an einer weicheren Stelle.
Soll das jetzt ein Anfang sein?
Nagen und Denken. Die sind schon miteinander verwandt.
Terpsichore - 24. Jul, 21:29
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Wenn man nichts mehr gewohnt ist