Susan Sontag hat ihre Überlegungen zur Fotografie ja recht radikal überdacht (in "Die Leiden anderer betrachten"); zugegeben, es geht ihr darin nicht so sehr um Schnappschüsse, sondern um Bilder, die menschliches Leid festhalten und damit – unvergleichlich – mitteilbar machen. Und gibt nicht auch jedes andere Bild, auch wenn es stiehlt, etwas anderes weiter? Vielleicht ist Fotografie nicht nur Diebstahl, sondern eine Art nehmender Gabe – donnant, donnant.
Das Weblog TERPSICHORE
wird vom Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreibende erklären sich einverstanden.
Son(n)tagsreden.