Ich habe Türen geschlossen. Manchmal tut es weh. Die letzte Tür, die weh getan hat, ist mit lautem Knall zugefallen - stillos, und mir selber auf die Finger.
Ich frage mich seit Jahren, ob das richtig gewesen ist, und habe immer wieder Zweifel.
Aber wenn diese Zweifel zu laut werden, sage ich mir das: Besser, eine Entscheidung durchgezogen zu haben, die vielleicht nicht ideal gewesen ist, als jahrelang die Entscheidung zu verweigern. Sich für die Entscheidung zu entscheiden ist in erstaunlich vielen Fällen die richtige Entscheidung, nach meiner Erfahrung.
Mehr als Erfahrung können wir alle nicht beitragen, mehr haben wir nicht. Erfahrung ist immer unvollkommen, und nie sprechen wir das letzte Wort gelassen aus, sondern wir ernennen zitternd irgendein Wort zum letzten und hoffen, damit gut entschieden zu haben.
Der Mut, den das erfordert, aufzubringen, und den Mut, später an die eigene Weisheit - in aller Unvollkommenheit - zu glauben, lohnt sich meistens - auch nach meiner unvollkommenen Erfahrung :-)
"...sondern wir ernennen zitternd irgendein Wort zum letzten und hoffen, damit gut entschieden zu haben..."
Man sollte vielleicht keine letzten Wörter haben. Es sei denn man hat wirklich nichts mehr zu sagen.
Reservebuddha ist ja mal ein Name. Danke, dass Du Deine Erfahrungen hier geteilt hast.
Das Weblog TERPSICHORE
wird vom Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreibende erklären sich einverstanden.
Türen Schliessen
Ich frage mich seit Jahren, ob das richtig gewesen ist, und habe immer wieder Zweifel.
Aber wenn diese Zweifel zu laut werden, sage ich mir das: Besser, eine Entscheidung durchgezogen zu haben, die vielleicht nicht ideal gewesen ist, als jahrelang die Entscheidung zu verweigern. Sich für die Entscheidung zu entscheiden ist in erstaunlich vielen Fällen die richtige Entscheidung, nach meiner Erfahrung.
Mehr als Erfahrung können wir alle nicht beitragen, mehr haben wir nicht. Erfahrung ist immer unvollkommen, und nie sprechen wir das letzte Wort gelassen aus, sondern wir ernennen zitternd irgendein Wort zum letzten und hoffen, damit gut entschieden zu haben.
Der Mut, den das erfordert, aufzubringen, und den Mut, später an die eigene Weisheit - in aller Unvollkommenheit - zu glauben, lohnt sich meistens - auch nach meiner unvollkommenen Erfahrung :-)
Man sollte vielleicht keine letzten Wörter haben. Es sei denn man hat wirklich nichts mehr zu sagen.
Reservebuddha ist ja mal ein Name. Danke, dass Du Deine Erfahrungen hier geteilt hast.